50 Jahre iz3w – die Jubiläumsgala. Musikkabarett, Podiumsgespräch und Party
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Unter dem Motto „50 Jahre Unerhörtes“ feiert das informationszentrum 3. welt (iz3w) am 14. April sein 50-jähriges Bestehen. Die öffentliche Jubiläumsgala im Kulturzentrum Freizeichen (ArTik, Haslacher Str. 25) beginnt um 19 Uhr mit einem Sektempfang. Auf dem Programm steht ab 19.30 Uhr – neben einer launigen Laudatio von iz3w-Ehemaligen – Musikkabarett mit „Herrchens Frauchen“ (Lisa Politt und Gunter Schmidt vom Polittbüro aus Hamburg).

Außerdem kommen ehemalige und derzeitige iz3w-Aktive ins Gespräch: Der ehemalige Caritas-Generalsekretär und ADW-Mitbegründer Georg Cremer sowie die literarische Übersetzerin Beate Thill sprechen mit Martina Backes und Christian Stock aus dem aktuellen Team über ihre jeweilige Motivation, sich viele Jahre lang im iz3w politisch zu engagieren. Im Anschluss feiert das iz3w ab 22 Uhr zusammen mit DJane Rike und allen Gästen bis tief in die Nacht.

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HERRCHENS FRAUCHEN (Lisa Politt und Gunter Schmidt):

Seit 33 Jahren ist Lisa Politt als politische Kabarettistin tätig – „rothaarig wie Milva, stimmgewaltig wie Tina Turner und gemein wie sonst keine“ (Kölner Stadtanzeiger). 1991 erhielt sie zusammen mit ihrem Partner Gunter Schmidt als Duo „Herrchens Frauchen“ den Deutschen Kleinkunstpreis (Förderpreis), als Solokabarettistin 2003 als erste Frau den Deutschen Kabarettpreis und 2005 als wiederum erste Frau den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett. „Eine sprachliche und intellektuelle Schärfe, wie sie sonst kaum zu erleben ist.“ (Neue Westfälische Zeitung).

„Wenn man Lisa Politt eine Frage stellt, weiß man nicht, ob sie mit einem wissenschaftlichen Diskurs oder einer unterirdische Zote antwortet“, sagte eine NDR- Journalistin anlässlich eines Interviews leicht resigniert ins Mikrophon. „Und so soll es auch sein“, kontert Lisa Politt. Nicht jede Unzumutbarkeit der Welt muss durch ein intellektuell ausgewogenes Argument geadelt werden. Oft reicht der ausgestreckte Mittelfinger als adäquate Reaktion, und Lisa Politt macht ausgiebig Gebrauch davon, „stets am Rande philosophischer Erkenntnis mäandernd“.

In ihrem Programm „Ich mache meine Witze nicht zum Spaß“ bietet Lisa Politt, langjährige Kolumnistin des WDR-Hörfunkmagazins „politikum“, einen Querschnitt durch ihr bisheriges Schaffen. Mit Kommentaren zum Zeitgeschehen, selbstgemachten Liedern und zeitlosen Frechheiten. Am Flügel wird sie begleitet von Gunter Schmidt.

„Eigentlich verkörpert sie alles, was in diesen Zeiten unpopulär ist: Sie bezieht einen erkennbar linken Standpunkt, sie tut nichts, um die Schärfe ihres Intellekts durch Koketterie, comedyhafte Anbiederung ans Publikum oder andere Gefälligkeiten abzufedern. Sie ist, wen wundert’s, fast nie im Fernsehen. Dass Lisa Politt seit nunmehr über 30 Jahren trotzdem für volle Häuser sorgt, liegt schlicht an der Qualität dessen, was sie auf der Bühne bietet: Den sauberen Schnitt durch Privat und Politik beherrscht sie mit ihrem Partner Gunter Schmidt aus dem Handgelenk.“ (Tagesspiegel Berlin)

„Lisa Politt ist die einzige Frau in Deutschland, die aggressives politisches Kabarett macht.“ (Volker Pispers, Kabarettist)